„Ich dachte, ich sehe beim Tanzen aus wie ein Erdmännchen unter Elektroschock.“
Es war einmal ein Sommertag in einem verschlafen wirkenden Kiez, dessen Ruhe recht plötzlich durch das bebende „Ping Pong“ auf der heißen Tischtennisplatte des örtlichen Parks gestört wurde. Unser Titelheld Andi ist zwar eher so der Outdoortyp, dennoch treffen wir ihn zunächst in seinem trauten Heim an …
Dort empfängt uns der Herr des Hauses mit einem selbstgebackenen Schokokuchen, schmackofatz. Der fleißige Bäcker berichtet zwischen unseren Schmatzern von seiner Kindheit in Eisenach und dem Leben mit seiner kleinen Schwester, den Eltern und dem Spielen im Garten seiner Großeltern.
Mit 18 Jahren verließ André aka Andi dann seine Heimat und ging zum Bund, genauer gesagt zur Luftwaffe nach Flensburg und dort in die Verwaltung im Ersatzteillager. Klingt nicht spannend? War es auch nicht, sagt er. Dennoch war Andi einfach froh, keinen Dienst an der Waffe leisten zu müssen und konnte seine Arbeit somit wesentlich entspannter angehen.
Nach dem Wehrdienst zog er dann fürs Studium wieder zurück nach Thüringen, allerdings diesmal in das schöne Studentenstädtchen Weimar. Dort hat Andi Mediengestaltung mit dem Schwerpunkt Grafikdesign studiert. Das ist in seiner liebevollen Wohnungsgestaltung mit dieser gewissen Liebe zum Detail sehr deutlich spürbar.
Das Studium in Weimar und die Zeit in seiner Dreier-WG hat unser Single in bester Erinnerung. Unter anderem, weil die drei WG-Freunde neben dem Wohnen auch die gemeinsam betriebene Dienstagskneipe verbunden hat. Eine illegale Kneipe, die von Weimarer Student*innen verschiedenster Generationen betrieben wurde. Als diese Aufgabe wieder einmal vakant war, wurde kurzerhand die gegenüber der WG liegende leerstehende Kneipe als Performance-Ort angemietet und fortan am Dienstagabend bewirtet.
Ohne Schanklizenz und mit der stetigen Anspannung lebend hatte das Ganze aber auch eben seinen gewissen Reiz für die WG Jungs. Generell ist Andi auch eher der Typ „Probieren geht über Studieren“. Er stürzt sich gerne erst einmal in Ideen und ist neugierig und experimentierfreudig. Auch auf die Gefahr hin, ins Phrasenschwein einzahlen zu müssen: Er ist eben einfach ein Typ zum Pferdestehlen.
Noch während des Studiums traf Andi die Mutter seiner zwei Kinder. Mit ihr und dem ersten Kind im Gepäck ging es für einen anderthalbjährigen Zwischenstopp nach Erfurt und dann weiter nach Berlin. Dort blieb der moderne Mann mit dem Kind daheim, um seiner Partnerin die Möglichkeit zu geben, sich auf ihr Studium zu konzentrieren. Und das alles noch vor offizieller Elternzeit, sehr löblich. Ein Mann war auf dem Spielplatz dort sowas wie das letzte Einhorn, doch Andi hat es genossen, mit seiner Tochter viel Zeit verbringen zu können. Ein Vater mit Leib und Seele, da strahlt er bei der Erinnerung auch übers ganze Gesicht.
Er sagt selber, er lebt mit der Mutter seiner Kinder in einer Erziehungsfreundschaft. Ihm ist es wichtig, dass die Kinder trotz der Trennung mit beiden Elternteilen groß werden. Er spricht so liebevoll von seinen beiden Kindern und der gemeinsamen Zeit, dass kein Zweifel bleibt, seine Vaterrolle gefällt ihm gut. Und auch heute als engagierter Vater im Förderverein der Schule seiner Kinder ist er wieder einer der wenigen Männer und findet das keinesfalls schlimm.
Sein kreatives Wesen kann Andi zum Teil im Job der Werbeabteilung eines Schulbuchverlags ausleben, wenn es aber ums konkrete Machen geht, genießt er es auch, mit seinen Händen zu arbeiten und zu gestalten. Dann wird gekocht und gebackt und der Gaumen verwöhnt. Wir haben das anhand besagten Kuchens getestet und als gut befunden, Daumen hoch.
Neben dem kulinarischen Wohl legt Andi aber auch Wert auf schönes Wohnen und nutzt dafür ganz im Zuge des Do-it-yourself-Prinzips verschiedene Materialien, um seine Wohnung individuell zu gestalten. Da kommen Naturmaterialien, aber auch alte Europaletten zum Einsatz. Kreativer Kopf eben …
In seiner Freizeit ist Andi, wie bereits erwähnt, am liebsten draußen. Er mag es, gerade am Wochenende, zu paddeln oder zu wandern und mit oder ohne Kinder an den See zu fahren, um dem Großstadtleben gelegentlich auch mal zu entkommen.
Von einem Leben mit einer Partnerin wünscht sich Andi vor allem, die Liebe zur Natur zu teilen sowie auch den offenen und ehrlichen Austausch mit einem Gegenüber und den Sinn für ein bewusstes Leben. Andi lebt beispielsweise seit einigen Jahren vegetarisch, ist allerdings keinesfalls missionarisch unterwegs. Er beschäftigt sich allerdings mit seinem Essen, redet gerne darüber und bekocht seine Herzensdame. Es spricht aber auch nichts gegen eine gelegentliche Fertigpizza und einen gemütlichen Sofaabend, ganz entspannt eben.
Beim gemeinsamen Kiezspaziergang wird deutlich, dass Andi mit offenen Augen durch die Welt läuft. Er zeigt uns den Tauschkasten in der Nachbarschaft, der allen Nachbar*innen im Kiez ermöglicht, die nicht gebrauchten Dinge loszuwerden und neue Schätze zu entdecken. Eine so einfache und so wichtig nachhaltige Idee, die auch Andi sehr begeistert. Generell mag er an seiner Nachbarschaft das gewisse Miteinander und beispielsweise das jährliche Nachbarschaftsfest. Andi ist ein Mensch, der Gemeinschaft gern pflegt und genießt.
Neben dem Bauen und Essen gehören auch aktive Hobbys wie Yoga und Tanzen für unseren Single dazu. Yoga oder auch Concious Dance genießt er vor allem wegen des ganzheitlichen Ansatzes beider Prinzipien. Hierbei geht es auch, aber eben nicht nur um den Spaß an der Bewegung, sondern um eine gewisse Freiheit.
Du möchtest vielleicht mal mit Andi gemeinsam den freien Tanz testen? Oder bei einem gemütlichen Lagerfeuer dem Klampfen auf seiner Gitarre lauschen (selbige sind nicht bloße Dekoteile in seiner Wohnung)? Na, das können wir gut verstehen! Den Single deiner Wahl erreichst du hier:
Kontakt
Andi ist inzwischen vergeben und nicht mehr auf der Suche. Aber keine Sorge, mehr Porträts aus Berlin gibt es hier.