Die Azoren – wilde Natur, grandiose Ausblicke und Whale Watching

Mit bestem Dank an unsere Homies von THE FERNWEH COLLECTIVE, dem Ort, an dem die besten Reisegeschichten erzählt werden. The Fernweh Collective erscheint als Print- und Digital-Magazin und ist im Online-Shop erhältlich. Website | Shop | Blog

Die Azoren – genauer gesagt deren Hauptinsel São Miguel – waren das Reiseziel unseres einwöchigen Urlaubs Anfang November. Die Azoren sind eine Inselgruppe im Atlantik, welche insgesamt neun Inseln umfasst und zu Portugal gehört. Da wir nur eine Woche für unsere Reise hatten, blieben wir auf der Hauptinsel und erkundeten diese ausgiebig mit unserem Mietwagen. In vielen Reiseberichten, Foren und Reiseführern ist zu lesen, dass São Miguel etwas von jeder Azoreninsel in sich vereint und es gibt tatsächlich viel Verschiedenes zu bestaunen: erloschene Vulkane, smaragdgrüne Kraterseen, Wasserfälle, grüne Hügellandschaften (hier fühlten wir uns so manches Mal an Irland erinnert), brodelnd-heiße (und stinkende) Quellen und viele natürliche heiße Quellen, in denen man baden kann.

Letzteres hat uns besonders gut gefallen – die natürlich beheizten Pools gibt es in einigen Parks und botanischen Gärten. Man kann einfach darin baden und sich treiben lassen. Bei knapp vierzig Grad Wassertemperatur die perfekte Entspannung!

Anfang November hatten wir auf den Azoren, die für ihr sehr wechselhaftes Wetter bekannt sind, mit viel mehr Regen und Wind gerechnet – erstaunlicherweise hatten wir tatsächlich eine ganze Woche lang fast nur Sonnenschein und keinen Tropfen Regen. Die vielen eingepackten Pullover und unsere Regenjacken konnten also im Koffer bleiben, denn bei zwanzig Grad waren eher T-Shirts angesagt. Zum Glück – denn deshalb konnten wir unsere geplante Whale-Watching-Tour in die Tat umsetzen und dabei eine Pottwal-Familie mit acht Tieren samt Baby bestaunen. Ein unglaubliches Erlebnis!

Die Azoren sind weltweit einer der besten Orte für Whale Watching: siebenundzwanzig Wal-Arten wurden hier bereits gesichtet und im Frühsommer kann man dort sogar Blauwale sehen. Dafür würden wir sofort noch einmal auf die Azoren reisen. Die Whale-Watching-Tour haben wir vor Ort gebucht; in der Hauptstadt von São Miguel, Ponta Delgada, gibt es mehrere Anbieter und dort starten auch die meisten Touren.

São Miguel ist ein echtes Wander- und Naturparadies. Anders als zum Beispiel einige der kanarischen Inseln sind die Azoren sehr dicht bewachsen; manchmal fühlt man sich fast, als sei man im Dschungel. Wer auf Reisen eher Wert auf tolle Strände, Städte und kulinarische Vielfalt legt, ist hier nicht richtig aufgehoben. Die Hauptstadt Ponta Delgada hat zwar Charme, bietet mit ihren knapp achtzehntausend Einwohnern aber auch kein klassisches Großstadt-Angebot an Aktivitäten und Restaurants. Wer allerdings auf wilde Natur, grandiose Ausblicke und landschaftliche Vielfalt gepaart mit nicht zu warmem Klima steht, der sollte unbedingt auf die Azoren reisen.

Das geht zum Beispiel von Frankfurt per Direktflug nach Ponta Delgada in viereinhalb Flugstunden mit Azores Airlines. Unsere Unterkunft haben wir über Airbnb gebucht und eine Woche in einer zauberhaften Hütte mit Garten und Meerblick verbracht. Lebensmittel sind auf den Azoren im Vergleich zu Deutschland günstig, Selbstverpflegung ist hier also gar kein Problem und zu empfehlen.

Nice to know (& see): Auf São Miguel gibt es die letzte Teeplantage Europas. Wenn man auf der Insel ist, sollte man ihr unbedingt einen Besuch abstatten. Der grüne Tee wird auf Terrassen angebaut und man kann auf einigen Wegen mitten durch die Plantagen laufen. Die Besichtigung kostet noch nicht einmal Eintritt, wie übrigens viele Orte und Parks auf São Miguel. Doch auch wenn Eintritt verlangt wurde, war dieser immer absolut gerechtfertigt und für deutsche Verhältnisse sehr günstig. Das hängt vermutlich auch damit zusammen, dass die Azoren unter vielen Reisenden noch als Geheimtipp gelten. Ich hoffe sehr, dass das ein Stück weit so bleibt und die einzigartige Natur dort so erhalten werden kann.

DIE FOTOGRAFIN: Jasmin Marek ist Hochzeits- und Lifestylefotografin. Sie liebt die Vorweihnachtszeit und ist ein absoluter Herbst-Mensch. Ohne Musik würde in ihrem Leben was fehlen. Sie liebt es zu reisen und dabei alle neuen Eindrücke mit ihrer Kamera festzuhalten. Dafür schlägt ihr Herz. Blog | Facebook | Instagram

THE FERNWEH COLLECTIVE ist ein Ort, an dem besondere Reisegeschichten erzählt werden. Alle paar Monate versammeln sich Fotografen und Abenteurer, Autoren und Insta-Blogger, Teilzeit-Reisende und Vollzeit-Lebenskünstler, um das Fernweh zu den Lesern nach Hause zu bringen. The Fernweh Collective erscheint als Print- und Digital-Magazin und ist im Online-Shop erhältlich. Website | Shop | Blog

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