Wenn einem Glück so viel Angst macht, dass man sich mit Zufriedenheit begnügt, sieht man sich auf Selbstzweifeln Zirkel reiten.
Wenn Mut nicht genügen kann, musst du mich sagen lassen, dass es an mir lag. Ich werde immer an all das denken, das vor mir war, aber zu kostbar, es wirklich zu berühren. Ich will dich wissen lassen, dass mir all das, was wir jetzt haben, schon mehr bedeutet, als es mein magerer Wortschatz auszudrücken vermag. Ich werde immer bereuen, aber ich werde dich bei mir wissen und das reicht mir. Ich schwör’s bei Gott: Es reicht mir.
Der dauerhafte Gedanke an eine vergebene Gelegenheit ist erträglicher, als die Schuld, dich verloren zu haben.
Wenn der Mut gefunden ist, die lähmende Furcht aus den Beinen verschwunden und ich dich halte, will ich versuchen, an jedem Tag besser zu sein als an den besten zuvor. Ich werde nur dann da sein, wenn du es brauchst und willst. Ich werde dich anhimmeln, wie ich es heute schon tue. Wenn du den Raum verlässt, werde ich vermissen, als wärst du für immer fort.
Der Gedanke, dass Teilen mit dir immer Multiplizieren ist, drückt mir den Herzschlag bis zum Kehlkopf.
Du bist wunderschön, dass es weh tut. Daran wird sich nichts ändern. Du bist so unglaublich witzig, dass es mich bloßstellt. Ich lache über deine Worte, wenn du gar nicht da bist, dass die Menschen mir Blicke zuwerfen. Du bist mir eingebrannt und jeder kann es sehen. Der Gedanke, dass Teilen mit dir immer Multiplizieren ist, drückt mir den Herzschlag bis zum Kehlkopf.
Wenn der Mut gefunden ist, werde ich nicht gehen. Ich werde dich nie verletzen, ich werde nicht einen Tag nicht reflektiert genug sein, um aus der Haut zu fahren. Ich werde dich begleiten, ohne pathetisch zu sein. Und ich werde deine Hand nehmen, ohne Anspruch zu erheben. So buckelig die Straßen auch sein mögen, ich werde den Wagen fahren und Acht geben, solange du mich lässt. Ich schwör’s bei Gott: Ich werd’s tun.
Wenn der Mut gereicht hat, um dich zu halten, zu berühren und an ein Leben für zwei zu glauben, es aber dahin führt, wohin Menschen sich entscheiden zu gehen, wenn der Wille allein nicht genügt, muss ich dich wissen lassen: Es wird eine Zeit folgen, die mir nicht gestattet, dich zu sehen oder zu sprechen. Gegenwärtig sind Tage zu lang. Doch es werden Jahren sein.
Wenn einem das Glück so viel Furcht bereitet, dass man sich mit Zufriedenheit zufrieden gibt, ist man entweder sehr feige oder dumm demütig.
Jede Wurzel, die du geschlagen hast, aus mir herauszureißen, wird eine Weile brauchen, weil ich erst lernen muss, dass eine Zukunft ohne dich machbar sein kann, wenn ich dem Alter nicht alleine begegnen will. Ohne dich, die ständige Begleiterin in meinem Kopf. Ohne dich, die Hoffnung. Ohne dich in meiner Gegenwart, aber dennoch als realer Anfang des Menschen, der ich heute bin. Ich schwör’s bei Gott: Du wirst mein Ursprung bleiben. Meine Augen werden gläsern sein, so oder so.
Wenn einem das Glück so viel Furcht bereitet, dass man sich mit Zufriedenheit zufrieden gibt, ist man entweder sehr feige oder dumm demütig.
Ich bin feige. Ich bin demütig. Und zum ersten Mal werde ich mutig sein. Ich werde mein Leben mit dir multiplizieren.
Headerfoto: Herbstliches Paar via Shutterstock.com. („Gedankenspiel“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!
Danke für so viel Offenheit 🙂 Der Text schnellt direkt vom Kopf ins Herz und hinterlässt ein Gefühl des Staunens und deinen persönlichen Fingerabdruck des Seins – der Mensch, der das geschrieben hat, liebt 🙂 und das ist wundervoll!
Ein großartiger Text!