Ich fahre zum Schloß im Brandburger Land. Sonnenstrahlen dringen durch die Scheibe der Regional-Bahn. Es ist Sommer – ein ewiger Sommer. Auch wenn die Temperaturen ohnehin hitzig sind, so glühe ich förmlich. Mein Herz pocht beinahe im Takt der ratterten Räder des Zuges. Als ich austrete, stehst Du am Rande des Gleises – hier im Nirgendwo.
Du trägst ein farbiges Kleid und Dein langes blondes Haar fällt Dir sanft über die Schultern.
Du trägst ein farbiges Kleid und Dein langes blondes Haar fällt Dir sanft über die Schultern. Genüsslich rauchst Du eine Zigarette und wirfst sie weg, während ich auf dich zugehe. Wir lächeln beide. Das hier ist unsere Zeit. Sie ist schon Jahre her, doch irgendwie noch immer zeitlos in unseren Herzen verankert.
Als wir aufeinandertreffen, umarmen und küssen wir uns liebevoll. Zungen spielen, Hände wandern, Augen blicken tief. Die Fahrt zum See geht schnell. Verspielte Musik dringt durch die Boxen Deines Autos und ich kann es nicht lassen, Dir beim fahren sanft über den Nacken zu streicheln. Jedes Mal musst Du schmunzeln und irgendwie scheint die Welt um uns herum stehen zu bleiben. Am See angekommen suchen wir uns ein Plätzchen.
Etwas abgelegen und doch nicht so versteckt, dass man sich sicher sein könnte, nicht erwischt zu werden, legen wir uns nieder. Doch wie immer scheinen wir wie von einer Tarnkappe verdeckt, denn es ist sonst niemand zu sehen. Nur aus der Ferne hört man Kinder fröhlich kichern und Vögel ihre Lieder singen. Unschuld liegt in der Luft.
Früher habe ich mich eher geniert. Doch an Deiner Seite ist ohnehin alles anders.
Eine Decke wird ausgebreitet und wir beginnen erneut uns zu küssen. Wir streicheln uns und helfen dem anderen aus seiner Kleidung. Es dauert nicht lange und dann wir sind nackt. Früher habe ich mich eher geniert, wenn es um FKK-Baden ging – ich schämte mich. Doch an Deiner Seite ist ohnehin alles anders. Du nimmst meine Hand, wir laufen dem kühlen Nass entgegen.
Die Temperatur ist perfekt, angenehm, doch lasse ich es mir nicht nehmen, Dich kurz mit dem Nass zu bespritzen und Du kicherst kindlich. Als uns das Wasser bis zu den Schultern reicht, umarme ich ich Dich. Du umschließt meinen Nacken mit Deinen Armen und wir küssen uns innig. Dein Zungenpiercing fährt über meine Zunge.
Die Umgebung außerhalb unserer Seifenblase ist schon längst ausgeblendet – vergessen. Meine Hände wandern im Wasser über Deinen Hintern; halten ihn fest, während wir beide nicht von einander lassen können.
Deine Beine umschlingen mich und dann, als ob es das selbstverständlichste der Welt wäre, dringe ich in Dich ein. Ich bin überrascht, denn irgendwie empfand ich „Unterwasser-Sex“ vorher stets als unangenehm. Aber in Dir fühlt es sich unglaublich gut an. Du blinzelst kurz überrascht und Dein Stöhnen klingt dumpf, während unsere Münder aufeinander gepresst bleiben.
Durch die aufgehobene Schwerkraft fällt es mir leicht dich zu tragen.
Durch die aufgehobene Schwerkraft fällt es mir leicht dich zu tragen. Auf und ab. Auf und ab. Rein und raus. Tief in Dir. Deine Augen leuchten, glühen dabei wie Edelsteine. Wir haben beinahe dieselbe Augenfarbe. Und langsam werden wir wilder und schneller. Wir vergessen uns und durch die sanften Wellen werden wir etwas näher zum Ufer getragen, sodass wir nun nur noch bis knapp über die Hüfte im Wasser stehen.
Ich ziehe mich aus Dir zurück und drehe Dich um. Meine Härte dringt nun von hinten in Dich ein und ich halte mich dabei an Deiner Hüfte fest. Kreisende Bewegungen. Rein und raus. Und immer wieder rein und raus.
Die Spitzen Deines blonden Haares werden in das Wasser getaucht und sie wirken wie flüssige Sonnenstrahlen. Du lässt Deinen Kopf in den Nacken fallen und wir beide stöhnen uns weg aus der Realität. Hier gehörten wir ohnehin nie wirklich hin. Als ich merke, wie sich Dein Orgasmus anbahnt, werde auch ich schneller. Das Wasser beginnt Wellen zu schlagen und mit der nächsten Welle komme auch ich in Dir, während ich Deine Brüste von hinten umgreife.
Wir drehen uns um und steigen wieder aus dem kühlen Nass. Verstecken uns unter den Handtüchern und träumen in der Sonne. Manchmal wünschte ich, dieser Sommer hätte nie ein Ende genommen. Doch dann sage ich mir … alles fließt … „panta rhei“.
Headerfoto: Pärchen im See via Shutterstock.com. („Sexy Times“-Button hinzugefügt.) Danke dafür.