Einladung

Natürlich kommst du zu spät, doch ich habe es geahnt und während ich dir den Rotwein einschenke, lugst du schon Richtung Ofen, wo das Gemüse langsam brutzelt. Es duftet in der ganzen Wohnung nach Rosmarin, Thymian, Sherry und Karamell. Deine Jacke liegt am Boden und wie ich mich bücke, erhasche ich einen Blick unter deinen Rock. Keine Unterwäsche, Strapse und die weiße Haut deiner Schenkel. Erregung schießt durch meine Adern, meine Hose wird eng, aber ich lasse mir nichts anmerken. Das Essen steht schnell am Tisch, der Wein schmeckt und irgendwann sind auch alle Neuigkeiten getauscht.

Ich lehne mich erst mal zurück, genieße den Augenblick der Stille und schließe meine Augen. Drifte mit den Gedanken in vergangene Nächte, zu beschlagenen Fensterscheiben und deiner, in meinem Zimmer verstreuten Kleidung. Höre, wie du dich von deinem Platz erhebst und dich mir näherst. Parfüm vermischt sich mit der Schwere des verbrannten Zuckers, dein heißer Atem streicht meinen Nacken. Als deine Hände sich auf meine Schultern legen, muss ich zügig in die Gegenwart laufen. Zu verlockend waren die Erinnerungen an unsere letzten Abenteuer.

Erste Tropfen beginnen zu fallen und ich habe kurz Zeit mich wieder zu orientieren. Schließe die Fenster, damit es nicht reinregnet und dimme auch gleich das Licht. Ein paar Kerzen sollten reichen. Im Dämmerlicht brauche ich ein paar Sekunden, um deine Gestalt auszumachen. Bewege mich auf dich zu, die Musik treibt mich in deine Arme.

Pulsierendes Trommeln, kleine Pausen, plätschernde Töne. Der Sturm gewinnt an Energie und peitscht gegen die Scheiben. Deine Haut fühlt sich warm und satt an. Ich habe sie vermisst. Atme deinen Duft ein und küsse dich sanft auf die Wange.

Vergangenes blitzt durch meine Gedanken. Zeit das Tempo zu erhöhen. Donnernd stimmt der Himmel in meinen Beschluss ein. Und als meine Hand dich plötzlich an den Fesseln packt und gegen die Wand drückt, entweicht dir ein tiefes Seufzen. Beben läuft durch deinen Leib, du drückst dich gegen und von mir weg. Suchst Nähe und Distanz. Der Widerspruch, die Begierde, in deinen Augen. Deinem trotzigen Blick.

Wie sich unsere Lippen treffen, kippt die Welt um ein paar Grad. Die Hitze in meinen Hüften wandelt sich zu einem Brennen. Wärme und Geborgenheit im Widerstreit mit dem Hunger nach deinem Mund. Unsere Zungen necken sich, tanzen miteinander und erfinden immer neue Spiele. Meine Finger laufen an deinen Umrissen entlang, ertasten deine Grenzen, loten sie aus, nur um sie zu überschreiten. Grabe immer tiefer, schäle dich aus deinem Kleid. Strapse umschmeicheln und verpacken deine lieblichen Schenkel. Blicke tauschen, verwehren und verschenken. Der Glanz deiner Augen. Kerzenschimmer, dunkle Wimpern und gefrorene Zeit. Ein Lächeln auf deinen Lippen. Plötzlich huscht Zorn über dein Gesicht und du stößt mich von dir. Stolpere verdutzt zurück, fange mich an einem Sessel und lasse mich nieder. Was hab ich jetzt wieder falsch gemacht?

Du folgst mir, befreist dich nun ganz von deinem Kleid und drückst mir deinen prallen Arsch auf den Schoß. Ich will greifen, doch du ziehst meine Hände zur Seite. Lässt deine Hüften kreisen und meinen Schwanz wachsen. Nackt bin ich nicht so schnell wie meine Erektion steht, aber du lässt dir sowieso Zeit. Führst meine Finger über deine Kurven, lässt mich eintauchen in dein Fleisch. Darf dich mit meiner Zunge erkunden.

Geheimnisse suchen und freilegen. Deine Brustwarzen präsentierst du mir einzeln. Kleine Geschenke, verdienen meine ganze Aufmerksamkeit. Spüre deinen Saft auf meinen Schenkeln. Seidige Haare streicheln mein Gesicht. Doch ich muss dich weiter verschlingen.

Meine Zähne hinterlassen ihre Spuren und jede Stelle hat einen Kuss verdient. Bis ich vor dir knie und mein Gesicht in deiner Scham versinken lasse.

Zuerst die Innenseite deiner Schenkel, dann der Venushügel und wieder zurück. So wandert mein Mund zwischen deinen Beinen umher. Fällt ein Kuss auf deinen Bauch, peitscht draußen der Wind, die Bäume durch die Nacht. Schließlich darf meine Zunge endlich Honig kosten. Tanzt um deine Schamlippen, drückt sie beiseite, wird von heißem Atem unterstützt. Bis sie erstmals auf die Perle trifft. Sie freudig begrüßt, liebkost und verwöhnt. Stöhnen vermischt sich mit dem rauen Wetter. Ich tauche immer tiefer, ein Finger gleitet an deiner Muschi entlang, schleicht sich an meiner Zunge vorbei und dringt langsam in dich ein. Wellen der Lust durchlaufen dich und ich muss meinen Schwanz zurückhalten. Du spürst, hörst und siehst meine Begierde. Ziehst mich zu Boden, presst mir deine pulsierende Frucht ins Gesicht und streifst mit deinem Mund an meinem harten Schaft entlang.

Wie du das erste Mal meinen Schwanz mit deiner Zunge kitzelst, spült Strom durch meinen Körper. Eiswürfel gegen Herdplatte. Die Musik pocht lauter, trommelt gegen meine Ohren und mein Stöhnen vergeht zwischen deinen Beinen. Ich suche vergeblich Halt an deinem saftigen Arsch. Doch du hast mich unter Kontrolle. Lässt meinen Atem aussetzen, als du meine Eichel mit deinen nassen Lippen umschließt. Glücklicherweise liege ich schon, als du damit beginnst meinen Schwanz ganz zärtlich, aber fest zu liebkosen. Ihn in deinen Mund einlädst und mich gleichzeitig mit deinen Fingern verwöhnst. Sind wir ein Teil des Sturms oder haben wir ihn längst übertönt? Wie lang kann ich das noch aushalten, ohne dir gleich in den Mund zu kommen?

Hebe dich von mir und drehe dich mit einer Bewegung unter mich. Damit du das Gewicht meines Körpers auf dir ruhen spürst.

Die kurze Pause dehnt sich, der Himmel klärt auf, Sterne tauchen uns in sachtes Licht und als ich in dich eindringe, verschmelzen wir für ein paar Sekunden. Die Umgebung löst sich auf, zerfließt in dichtem Nebel, von unserem Atem getrieben. Meine Haut spannt sich, ich fühle die ganze Oberfläche meines Körpers, während sich Feuer in meinen Lenden sammelt. Deine Lider flackern, du stöhnst, kleine Zuckungen ziehen an deiner Silouette entlang. Schönheit hat ein Zuhause gefunden. Ich spüre wie du mich umschließt, in dir aufnimmst, mich mit deinem ganzen Sein willkommen heißt. Will noch tiefer in dich eindringen, dich umfassend berühren.

Doch der Kontakt entsteht nur am Treffpunkt zweier Menschen und so streben wir wieder auseinander, bevor wir ineinander aufgehen. Kämpfen um jeden Milimeter Abstand, nur um ihn Momente später freizügig zu verschenken. So mischen sich unsere Säfte, stoßen unsere verschwitzten Leiber an die Grenzen des anderen, überschreiten sie immer wieder. Jedes Mal aufs Neue. Klammere mich an deine Hüften, halte dein Becken fest umschlossen. Lass dich meine Kraft und Macht spüren. Folge jeder deiner Einladungen. Koste dich aus. Verschlinge dich und jeden Laut, der deinen köstlichen Lippen entspringt.

Du übernimmst die Führung, schwingst dich auf meinen Schoß und ich kann dich in deiner ganzen Pracht genießen. Lässt mich spüren, wie sehr du mich begehrst. Drückst meine Hände auf deine prallen Brüste. Lächelst mir zu, während du dir die Haare aus dem Gesicht streichst. Unsere Blicke spielen Fangen und mit jeder Bewegung deiner Hüften rast mein Puls weiter nach oben.

Ich spüre das Pulsieren deiner Vagina, jedes Zucken deiner Muskeln, wie du immer feuchter wirst. Dein Saft nährt meine Lust, härtet meinen Schwanz, lockt ihn, immer tiefer in dich einzudringen, dich ganz auszufüllen.

Meine Hände fixieren deinen Arsch und nun beginne ich dich wirklich zu ficken. Jeder Stoß durchfließt deinen zitternden Leib, du beißt dir in die Lippen, schreist in die Dunkelheit des großen, leeren Raumes und fängst an unkontrolliert zu zucken. Hitze schießt in deine Brust und in dein Gesicht, du spürst wie sich dein Orgasmus seinen Weg durch jede Ader deines Körpers bahnt. Mondlicht, Blätterrauschen und Sturmböen. Ich kann mich nicht mehr halten und lass mein heißes Sperma in dich strömen, stöhne meine Freude Richtung Sturm und küsse dich, während wir beide vor Erregung vibrieren. Wir bleiben ineinander verschlungen, lösen unsere Umklammerung nicht, verzieren uns mit Küssen und Streicheleinheiten, inhalieren den Duft des anderen und driften schließlich langsam in die Traumwelt.

Headerfoto: Leanne Surfleet via Creative Commons Lizenz! Danke dafür. (Sexy-Times-Button hinzugefügt.)

Der Mensch hinter NACHTFARBEN lebt in Wien, entwickelt Spiele und macht auch sonst ein paar spaßige Dinge mit und ohne Liebe. Mehr soll nicht gesagt werden, wir wollen ja noch genug Platz für deine Phantasie lassen.

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