„Ich will noch nicht kommen!“ – Der perfekte Zeitpunkt für den Orgasmus

Du stehst vor mir, auf deinen wilden Locken eine Mütze, die Brille, die du vor ein paar Tagen abgeholt hast auf der Nase, deine Jeans sitzt verdammt gut – irgendwas an dir ist heute anders. Du strahlst. Deine Augen blitzen immer wieder zu mir herüber, dein Grinsen ist ein bisschen frecher als sonst.

Ich spüre, wie mein Herz schneller schlägt. Huch. Da sitze ich vor dir, eigentlich kennen wir uns schon eine ganze Weile. Aber auf einmal finde ich dich verdammt sexy.

Tausend Mal berührt

Wir sitzen mit gemeinsamen Bekannten in einer Bar, das in sich eingesunkene Sofa lässt uns ein bisschen zu nah zusammenrücken. Dein Oberschenkel an meinem, deine Hand in meinem Rücken, jedes Mal, wenn du etwas sagst. Und du sagst viel. Als der Rest der Gruppe zum Rauchen oder auf die Toilette verschwindet, grinst du mich an. Mein Herz stolpert schon wieder.

„Die Brille steht dir. Fast unverschämt gut“, sage ich. Du grinst breiter. Dann küsst du mich. Einfach so. Deine Lippen sind weich, aber fordernd, deine Hand in meinem Rücken zieht mich ganz nah zu dir. Du riechst nach kühlem Herbstmorgen. Ich sauge den Geruch ein, mir wird fast schwindelig. „Sollen wir gehen?“, fragst du mich. Die Antwort ist klar.

Du riechst nach kühlem Herbstmorgen. Ich sauge den Geruch ein, mir wird fast schwindelig.

Wir verabschieden uns bei den Rauchenden und huschen durch die Kälte in deine Wohnung. Du versuchst die Tür aufzuschließen, aber deine Hände sind zittrig. Ich stehe dicht hinter dir, meine Arme um dich gelegt, meinen Kopf angelehnt. Du drehst dich um, nimmst mein Gesicht in deine Hände und küsst mich wieder.

Dieses Mal ist der Kuss wilder. Deine Hände auf meiner Hüfte, meinem Rücken, deine Zunge umspielt meine. Du lässt den Schlüssel fallen und lachst. „Wir sollten es wenigstens bis in die Wohnung schaffen“, grinst du.

Atemlos

Im Eingangsbereich ziehe ich meine Schuhe aus, gehe zum großen Fenster in deinem Schlafzimmer und lasse den Mantel von meinen Schultern gleiten. Du kommst mir hinterher, stehst ganz nah bei mir. Küsst meinen Nacken. Meine Schultern.

Deine Hand wandert von meinen Schultern weiter zu meinen Brüsten. Du drückst dich an mich, eine Hand an meinen Brüsten, eine zwischen meinen Beinen. Ich stöhne auf. Du weißt genau, was du tust. Du drehst mich um und küsst mich stürmisch.

Ich muss lachen. Wenn mir das heute Morgen jemand gesagt hätte. Den Blick auf dich gerichtet ziehe ich mein Shirt aus, lasse es auf den Boden fallen und gehe zum Bett. Ich öffne meine Hose und lasse sie langsam über meine Oberschenkel gleiten. Dein Blick wandert über meinen Körper, meinen zu schnell atmenden, fast nackten Körper.

Dann stehen wir voreinander. Schon jetzt schwer atmend.

Auch du ziehst dich aus. Mit jedem Kleidungsstück, das auf dem Boden landet, kommst du einen Schritt weiter auf mich zu. Dann stehen wir voreinander. Schon jetzt schwer atmend. Deine Finger umfassen mein Gesicht, fahren leicht über meine geöffneten Lippen. Wandern weiter, über meinen Hals, meine Brüste. Du lässt dich auf die Knie sinken, deine Hände auf meiner Hüfte, meinen Oberschenkeln.

Ich stütze mich auf dem Bett ab, während du dich zwischen meinen Beinen vergräbst. „Du bist so feucht. Jetzt schon“, grinst du beinahe atemlos. Dann leckst du mich weiter, deine Finger überall auf meinem restlichen Körper. Als deine Hand wieder zwischen meinen Beinen ankommt und du deine Finger in mich schiebst, bin ich kurz davor, zu kommen. Mein Puls rast.

Komm für mich!

Ich will noch nicht kommen. Ich packe deine Haare, ziehe dich hoch zu mir und küsse dich. Du schmeckst nach mir. Wir legen uns auf das Bett, meine Hand greift zielstrebig nach deinem harten Schwanz. Du ziehst scharf die Luft ein. Ich küsse erst deinen Hals, dann deine Brust, wandere nach unten, bis ich deinen Schwanz in meinen Mund nehme.

Du stöhnst und fasst fest in meine Haare, bestimmst das Tempo. Ich lecke und sauge an deinem Schwanz, bis du „Stopp!“ keuchst. Du willst auch noch nicht kommen. Deine Küsse hallen in meinem Unterleib nach. Ich will dich in mir. Das sage ich dir genau so. Du küsst mich weiter, deine Hand massiert meine Klitoris.

Deine Küsse hallen in meinem Unterleib nach. Ich will dich in mir.

Dann spüre ich, wie du langsam in mich eindringst. Fast zu langsam. Wir stöhnen beide auf, klammern uns fest aneinander. Du füllst mich aus. Dann beginnst du dich zu bewegen, erst vorsichtig, dann immer mehr. Meine Hände graben sich in deinen Rücken und deine Stöße werden immer fordernder. Dein Blick ist fest auf mich gerichtet, er glüht. „Komm für mich“, sagst du.

Ich gehorche. Ich zittere, so intensiv ist mein Orgasmus. Auch du stöhnst auf, stößt noch ein paar Mal kräftig zu und kommst in mir. Du bleibst auf mir liegen, küsst mich und nimmst mich so fest in den Arm, als wolltest du komplett in mir sein. Ich lächle. Wenn mir das heute Morgen mal jemand gesagt hätte.

Headerfoto: Stockfoto von oneinchpunch/Shutterstock. („Sexy Times“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!

ALEX ist überall und nirgendwo zuhause. Mag südafrikanischen Rotwein, Schallplatten und Kurzgeschichten von Heinz Strunk.

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