Die Sonnenstrahlen durchfluten Dein Zimmer und zaubern Dir ein kleines Lächeln ins Gesicht, noch bevor der Wecker klingelt – ein neuer Tag! Du drückst den Snooze-Button und drehst Dich herum, während sich die ersten Gedanken über die heutige Tagesplanung in Deinen Kopf schleichen.
Du öffnest die Augen und bemerkst, dass Du wieder einmal alleine aufwachst. Einerseits gut, so hast Du mehr Platz im Bett und schließlich muss der Laptop auch seinen Platz haben. Andererseits wäre es doch mal wieder schön in starken, warm wohligen Armen aufzuwachen, oder?
Aber nein, hey, Du bist eine starke, selbstständige, mutige und unabhängige Frau, Single und Lebenskünstlerin.
Aber nein, hey, Du bist eine starke, selbstständige, mutige und unabhängige Frau, Single und Lebenskünstlerin. Du genießt jeden Tag in Freiheit. Du kannst tun und lassen, was Du möchtest und kannst Dich vollkommen gut dabei fühlen. Deine Freunde sind immer für Dich da, wenn es um gute Unterhaltung, Gespräche oder Aktivitäten geht. Du hast Deinen Sport, der Dich zu einem ausgeglichenen Menschen macht und Du hast Dich selbst als treusten Begleiter, der Dir nie von der Seite weicht.
Du möchtest Dir selbst immer die Nächste sein, Dich spüren, wahrhaftig wahrnehmen und auf Deine innere Stimme hören, die Dich tagein tagaus leitet – und das ist auch gut so! Eigentlich wirkt alles ziemlich perfekt. Und dann bemerkst Du hin und wieder dieses tief sitzende Gefühl, was in deiner Brust verankert zu sein scheint, das an Dein Herz anklopft und Sehnsucht in Dir auslöst.
Sehnsucht wonach? Das Konstrukt aus Freunden, sozialen Kontakten, Familie und der Verbindung zu Dir selbst sollte Dich doch ausreichend glücklich machen, oder? Gerade als unabhängige, selbstständige Frau genießt Du jeden noch so kleinen wunderbaren Moment, den ein oder anderen Flirt im Café oder abends in der Bar und das aufregende Lustspiel, das man sich, ähnlich wie ein Dessert, ab und zu gönnt.
Du genießt den ein oder anderen Flirt im Café oder das aufregende Lustspiel, das man sich, ähnlich wie ein Dessert, ab und zu gönnt.
Guter Single! Mach Dein Ding, bleib Dir selbst treu und lebe! Und dann merkst Du nach einiger Zeit, dass Dir das nicht reicht. Biologisch ist das Phänomen ganz leicht erklärt – emotional gesehen jedoch gar nicht so einfach. Es ist etwas anderes, wenn Deine engsten Freunde den Alltag mit Dir bestreiten oder aber ein Partner. Dein Partner.
Jemand, der Dich unterstützt, Dich auffängt, sich mit Dir austauscht, Dich in den Arm nimmt, Dir in die Augen schaut und sagt: „Ich bin Dein.“ Dieses Gefühl von Geborgenheit, das Dir das Fallenlassen ermöglicht und Dich eine Schwerelosigkeit spüren lässt, ist unerklärlich, ausschließlich fühlbar, spürbar. Ist es das, was uns auf die Suche gehen lässt – unbewusst oder bewusst? Schlechter Single.
Dieses Gefühl von Geborgenheit. Ist es das, was uns auf die Suche gehen lässt – unbewusst oder bewusst?
Und so fragst Du Dich, ob Du denjenigen, der Dir vor einiger Zeit genau das Gefühl geben wollte, Du es aber nicht zulassen wolltest, doch noch einmal anrufen solltest. Schlechter Single. Vielleicht bist Du ja inzwischen bereit für das Gefühl?
Eigentlich möchtest Du doch nur jemanden, der Dich so nimmt, liebt wie Du bist, Dir ein Lächeln schenkt und Dich versteht, an Deiner Seite steht und Dich tagein tagaus begleitet. Wie wäre es also, wenn Du ein Stückchen Deines Mutes in die Hand nimmst, um genau diesem Gefühl nachzugehen?
Headerfoto: Ammie Ngo via Unsplash.(„Gedankenspiel“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!