Du bist nicht hier. Warum eigentlich. Warum verdammt. Ich will dich hier. Auf mir. Überall spüren. Will mich nicht nur erinnern. Obwohl. Warum eigentlich nicht. Zurückgehen. Zu unserer letzten Nacht. Warum fühlt sie sich so fern und doch vertraut an. Hängt dein Duft noch in meinem Bett. Wie kann ich ihn dort behalten.
Schnell die Vorhänge zuziehen. Aus der Hose raus. Den Rest einfach zur Seite schieben. Und mich endlich anfassen. Viel zu lange. Habe ich meine Hände nicht mehr genossen. Mir deine vorgestellt. Wie es war. Als du mich zuletzt. Aufs Bett gestoßen hast.
Plötzlich über mir bist. Auf mir. Meine Hände nach unten drückst. Mit deinen Lippen meinen Nacken liebkost. In meine Ohren flüsterst. Was gleich passieren wird. Wie fest. Ich dich spüren werde. Dass du erst aufhören wirst. Wenn ich längst nicht mehr kann. Meine Lippen zerbissen sind. Von all den Schreien, die ich zurückhalten werde. Weil sonst die Nachbarn gleich noch mal klopfen. Einmal reicht. Also nein. Einmal wird nicht reichen.
Von dir beherrscht.
Ich will, dass du mich besitzt. Ich gehöre nur dir für heute Nacht. So wie du mir. Wir behalten nur die äußerste Grenze. Vermischen uns gerade nicht. Erhalten die Spannung aufrecht. Blicke schlagen Funken. Jedes Wort ist eine Frage, ein Befehl, ein Flehen.
Kerzen denk ich mir. Und sie sind da. Tauchen den Raum in ein warmes Licht. Zeichnen deinen Schatten weich. Weiß nicht. Ob ich meine Augen. Offen halten kann. Will auch meine anderen Sinne. Auskosten. Von dir beherrscht. Dir übergeordnet. Auf dir. Und zugleich unter dir. Es gibt keine Richtungen mehr. Alles ist im Fluss.
Wo willst du mich noch spüren. Nimm mich jetzt. Fester. Nimm keine Rücksicht.
Wir sind beide so nass. Überall mein Saft auf dir. Dein Saft auf mir. Lecken ihn von unseren Fingern, Kurven, Muskeln, Lippen. Schmecken den Schweiß. Warum er heute bloß so süß schmeckt. Warum will ich noch mehr davon. Krieg nicht genug. Brauche immer mehr. Weiß nicht. Wieviel Zeit ist vergangen. Wo hab ich dich noch nicht gespürt.
Wo willst du mich noch spüren. Nimm mich jetzt. Fester. Nimm keine Rücksicht. Lass dich von meinen Schreien leiten. Vergiss das Klopfen an der Tür. Sollen sie doch neidisch sein. So wie du mich heute fickst. Wie ich dich ficke. So werden sie es nie spüren. Nie verstehen. Dass man einen Waldbrand nicht löschen. Nicht kontrollieren kann.
Er passiert. Man stellt sich ihm nicht in den Weg. Gibt sich einfach hin. Geht in Flammen auf. Die nur dein Körper löschen kann. Jede Bewegung. Ein Tanzschritt. Wir halten den Abstand. Den Takt. Geben alle Vernunft auf. Holen uns. Was wir brauchen. Unseren Rhythmus. Geben mehr, als wir haben. Aber am Ende sind wir noch nicht satt. Wie auch. Unstillbar. Dieser Hunger.
Ich brauche dich jetzt. Uneingeschränkt.
Jeder Kuss dauert. Zu kurz. Zu lang. Mehr Lippen. Mehr Zähne. Beiß zu. Ich will, dass du schreist. Hör auf zu denken. Wir sind Tiere. Benimm dich auch so. Warum die Scheu. Du sollst fester zupacken. Zöger nicht länger. Ich brauch dich jetzt. Uneingeschränkt. Morgen haben wir Zeit zum Reden. Zeit zum Denken. Jetzt müssen wir handeln. Alles ausprobieren. Die Energie des Moments. Einfangen. Bündeln. Durch unsere Körper strömen lassen.
Siehst du den Mond. Ich will, dass du mich so lange nimmst. Bis die Sonne wieder am Horizont erscheint. Wir können auch Pausen machen. Aber lass mich nicht los. Bleib bei mir. Auch wenn die Hitze unerträglich scheint. Ich küsse sie von deinem Körper. Lecke sie von deinen Lippen. Bis du vergisst. Dass du gerade erst gekommen bist. Noch mal kommen willst. Uns fast der Saft ausgeht. Wir neue Quellen suchen. Fündig werden.
Ich will, dass du mich so lange nimmst. Bis die Sonne wieder am Horizont erscheint.
Wie kreativ die Gier macht. Dinge sind plötzlich möglich. Nach denen wir uns schon so lange gesehnt haben. Einzeln, voneinander unerkannt. Jetzt teilen wir sie.
Ich spüre dich überall. Deine Finger. Entdecken neue Lieblingsplätze. Auf mir. In mir. Deine Zunge folgt ihnen. Eine schrecklich schöne Kombination. Manchmal wechseln sie sich ab. Ich kann nicht mehr. Doch brauche noch mehr. Hör bloß nicht auf. Verdammt. Hör nie wieder damit auf. Jetzt bist du dran.
Will dir geben. Was du freigelegt hast. Eine Lust. Die ich nicht kannte.
Will dir geben. Was du freigelegt hast. Eine Lust. Die ich nicht kannte. Vergessen hatte. Mir nicht eingestehen will. Die Freude mir zu nehmen. Was ich brauche. Egoistisch zu sein. Und dich dabei glücklich zu machen. Weil du es genießt. Wenn ich mir nehme. Worauf ich Appetit habe.
Und irgendwann lächelt uns die Sonne an. Das erste Licht des Tages tropft auf unsere Körper. Während wir klebrig von unserem Saft. Eng umschlungen. Immer neue Küsse ausprobieren. Jede Berührung. Zu wenig ist. Zu viel ist. Es ist Zeit zu schlafen. Wenn wir aufwachen, machen wir weiter. Versprochen. Wenn du dann noch da bist.
Headerfoto: Sich liebendes Paar (Stockfoto) via Family TV/Shutterstock. („Sexy Times“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!