„Flamingos sind die neuen Einhörner – das ist die Wahrheit.“
Köln-Zollstock. Hier veranstalten Elefanten Partys, Papageien hängen im Badezimmer ab und Flamingos sind Ehrengäste. Über der Eingangstür wacht eine blaue Madonna. Oh ja, in den vier Wänden von Franzi geht es manchmal wild her, denn sie hat ganz viel Blödsinn im Kopf. Davon zeugen auch die kreativen Kreppbandüberreste einer vergangenen Party. Allerdings klingt es gerade viel chaotischer, als es ist. Als wir in ihrer gemütlichen Wohnung zu Besuch sind, glänzt und blitzt es nämlich aus allen Ecken. Wir fühlen uns direkt pudelwohl. Mit frischem, liebevoll zubereitetem Kaffee begeben wir uns an den Anfang von Franzis Lebensgeschichte.
Franziskas Heimat ist Hamm. „Voll langweilig! Ich verstehe nicht, warum meine Eltern sich damals nicht Münster oder Soest ausgesucht haben“, meint sie. Dort sei einfach nichts los und es ist alles recht eintönig. Kein Wunder, dass die Wahl-Kölnerin nun in der bunten, bevölkerungsreichsten Stadt Nordrhein-Westfalens lebt. Hier gibt es ihre stylischen Lieblingsläden wie Keep Loving oder Cyroline. Insgesamt ist das Belgische Viertel für Franzi ein ganz großer Favorit zum Durch-die-Straße-Schlendern. Ein heißes Getränk mit der Coffee Gang am Tage und eine wilde Tanzpartyie im Odonien in der Nacht. In der Karneval-Hochburg kann Franzi spontan sein – so, wie sie es am liebsten mag.
Nach ihrem Abitur und der Ausbildung zur Erzieherin ging es 2015 nämlich für ein Freiwilliges Soziales Jahr weit weg von der öden Heimat, rüber auf einen anderen Kontinent. Malawi hieß ihr vorläufiges neues Zuhause. Dort hat sie an einem Waisenprojekt teilgenommen. Ein Jahr lang hat sie hier als Lehrerin und Betreuerin in einer Grundschule mit 80-Schüler-großen Klassen gearbeitet. Sie hat den Kindern Themen wie Kunst, Musik oder Gesundheit näher gebracht, ihnen mit Rat und Tat beiseite gestanden und natürlich ziemlich albernes Zeug angestellt.
Dieser positive Lebensabschnitt begleitet Franzi immerzu, dank der selbstgebastelten Fotogirlande, die ihr gesamtes Schlafzimmer verziert. In ihrer Zeit in Südostafrika hat sie alle möglichen Momente mit ihrer Spiegelreflexkamera festgehalten. Neben ihrer schönen Galerie an der Wand hat sie für uns direkt eine ganze Box voller Schnappschüsse ausgekippt. Zwischen all den glücklichen Kindergesichtern und den atemberaubenden Landschaften tauchten auf einmal – Tierfreunde bitte weghören – Mäuse am Spieß auf, eine Delikatesse in Afrika. Und ja, Franzi hat tatsächlich eine probiert. Sie habe nach Leberwurst geschmeckt. Na dann … bon appetit! Ihr Motto: Jede Erfahrung mitnehmen, die sich einem bietet. Da ist was dran. Nächstes Jahr möchte Franzi am liebsten zurück fliegen, im besten Fall mit der passenden Begleitung.
Im September 2016 hat es unsere Franzi dann nach Köln verschlagen. Zuerst hat sie eine Weile bei einer Freundin zur Untermiete gewohnt. Seit Anfang 2017 gibt es die Zweier-WG mit ihrer Mitbewohnerin Melanie, die sie ebenfalls im Laufe ihres Freiwilligen Sozialen Jahres in Malawi kennengelernt hat.
Ein damaliger Besuch auf dem Weltkindertag brachte Franziska schließlich zu ihrem heutigen Beruf. Eigentlich war sie nur dort, um sich etwas zu informieren. Ehe sie sich versah, hatte sie ihre Stelle in der Jugendhilfe und arbeitet heutzutage in einer Mädchenwohngruppe. Hier unterstützt sie Teenager im Alter von 14 bis 16 Jahren bei alltäglichen Tätigkeiten und ist immer mit offenem Ohr für die Bewohnerinnen da. Wie wir merken: Hier liegt eine große soziale Kompetenz vor. Das spiegelt sich ebenfalls in Franzis herzlicher, lieben Art wider, die wir genießen durften.
In späterer Zukunft kann Franzi sich vorstellen ein EcoHostel oder ein Café in Köln zu eröffnen. Aktuell kann sie sich das aber noch nicht vorstellen. „Ich brauche jemanden, der mir ab und zu in den Hintern tritt und mir unter die Arme greift“, sagt sie. Vielleicht haben wir hier einen Motivationscoach unter uns, der unserer Herzdame dabei behilflich sein kann?
Ach, und Reisen! Das Columbus-Entdeckungsgen steckt in uns allen, doch gelegentliche Wochenendtrips nach Portugal, Manchester oder Malta sind unserer Weltenbummlerin nicht genug. Sie möchte noch vieles mehr von unserem blauen Planeten sehen. Am liebsten mit ausreichend viel Zeit und ohne die typischen Sightseeing-Touren, in denen man direkt als Touri erkannt wird. Franzis Meinung nach sollte man das Privileg, reisen zu dürfen, zu schätzen wissen und auch nutzen, solange man kann. Am besten bist du als zukünftiger Travelbuddy zu allen Schandtaten bereit. Denn mit Franzi geht es auch schon mal per Blind Booking einfach so nach Mailand. Das nennen wir abenteuerlustig.
Während unseres Gesprächs ertönt 1Live im Hintergrund aus einem schicken Retro-Radio, welches Franzi auf einem ihrer Flohmarktbesuche ergattert hat. Da haken wir direkt mal nach, wie es mit dem Musikgeschmack aussieht. „Ich bin verdammt faul, was Musik angeht. Meine Freunde kriegen regelmäßig die Aufgabe, mir Playlists zu erstellen“, verrät sie uns mit einem verschmitzten Grinsen. Am liebsten mag sie deutsche Künstler wie OK Kid, Kraftklub oder Fat Tony, den sie bei einem Konzert für sich entdeckt hat.
So, und warum sind wir überhaupt hier und warum liest du das alles? Wie kann es sein, dass dieses entzückende Wesen im Zuckerwatten-Mantel noch auf freiem Fuß ist? „Trotz unglaublich kreativer und humorvoller Nachrichten bei Tinder antwortet niemand. Verrückt oder?“ Somit hat die allseits bekannte Datingplattform einen schwungvollen Wisch nach links in die App-Tonne bekommen. Deswegen helfen wir nun beim folgenden Klartext.
Definitiv solltest du damit zurecht kommen, wie Franzi die Türen schließt. Du hast richtig gehört. Eine ihrer ersten Beziehungen wurde mit dem Grund beendet, dass Franzi die Türen nicht richtig schließt. Autsch! Aber alles halb so schlimm, denn da war unsere Franziska 17 Jahre alt und ziemlich naiv, wie sie sagt. Sie winkt die Story mit einem Lacher und ihrer unterhaltsamen Erzählart einfach ab. DAS ist nämlich sehr wichtig: Humor! Den sollte der Herr mitbringen. Hier und da verteilt die Franzi gerne ein paar böse Sprüche. Die sollten bestenfalls nicht all zu ernst genommen werden. Du darfst sehr gerne auch austeilen, denn unser taffes Mädel kann genauso gut wegstecken. Als Freundin der frechen Ironie gewinnt Franziska für mich ein weiteres Stück Sympathie.
Kleine Gesten, die in Folge einer aufmerksamen Unterhaltung folgen – damit kannst du dieses Herz hier erobern. Und sei es, dass du bei deinem nächsten Strandbesuch eine Muschel mitbringst. Oder behalte beim nächsten Spaziergang die Augen gut auf. Ein gepflückter Blumenstrauß aus der städtischen Parkanlage hat bestimmt ebenfalls seinen romantisch-urbanen Charme. Es geht, wie wir wissen, um die kleinen Dinge im Leben.
Du bist bis hierhin immer noch neugierig, was es mit der „wilden Zoo-Party“ vom Anfang auf sich hat? Na, dann richte deinen Blick neben unserer Augenweide Franzi auch mal auf die geniale Einrichtung. Wir sagen dir: ein gemütlicher Nachmittag mit dieser bezaubernden Gastgeberin bei einem Kaffee aus ihrer neu investierten Espressomaschine und ein Spaziergang durch den Park – schon wirst du verzaubert sein. Wir sind’s.
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Bist du gerade auch so verliebt wie wir? Dann schreib Franziska ein paar Zeilen:
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