Teil 1 dieses Textes findest du hier.
Ich war frustriert, weil meine Freundin und ich es aus verschiedenen Gründen mal wieder seit Wochen nicht gemacht hatten. Eine Weile lang half Wichsen, aber irgendwann brauchte ich diese volle Zuwendung, die körperliche Verschmelzung. Wenn ich guten Sex hatte, dann brauchte ich auch oft für eine Woche keinen mehr. Wenn ich eher gedrungenen Sex hatte, wollte ich so oft Sex haben, bis ich mich entweder voll sexuell ausgelebt hatte oder einfach oft genug gekommen war.Ich trat also nach etwas über einem Monat wieder in eine Notgeilheitsphase ein, aber das war meiner Freundin so ziemlich schnurz. Ich weiß nicht mal, ob es meine Notgeilheit war, die sie so abschreckte, oder ob sie wieder so sehr im gesellschaftlichen Leben und Alltagsstress versunken war, dass sie einfach keinen Bock hatte. Meine morgendlichen Erektionen wurden immer härter und schmerzhafter und an einem Morgen drängte ich mich ihr so auf, dass sie mich kurz über sich rübersteigen ließ.
Es war komischer, gezwungener Beischlaf, der zu ihren Konditionen stattfinden musste. Wie so oft, wenn sie wusste, dass ich dringend Sex brauchte, und sie ihre Pflicht erfüllen wollte. Dann tat sie es einfach, auch wenn mir ein Gespräch über ihr Befinden viel lieber gewesen wäre – oder eine dieser Verabredungen zum Sex wie sie alte Ehepaare laut einiger Zeitungen hatten.
EIGENWERBUNGAber nein, sie kam einfach ins Schlafzimmer, warf mir dann das Kondom hin und erwartete Leistung. Auch wenn es natürlich schön war, allein die Tatsache, mit dieser schönen Frau Sex haben zu dürfen, konnte ich mich so nicht sexuell ausleben. Für den Moment war ich zufrieden. In der Nacht fingerte ich sie zu einem intensiven zuckenden Orgasmus.
Am nächsten Morgen quälte mich die Morgenlatte wieder.
Und am nächsten Morgen quälte mich die Morgenlatte. Ich wichste an diesem Tag wie verrückt.
Und am nächsten Morgen quälte mich die Morgenlatte und sie gab nach halbstündigem, unschuldigem Kuscheln genervtes Stöhnen von sich, weil meine Latte immer wieder gegen ihr Gesäß stieß und ich erregt nachdrückte. Ihr enerviertes Gejammer machte mich wütend. Ich sprang auf und ging pissen und Zähne putzen und in meinem Kopf schwirrten all die Dinge umher, die ich arrogante Frauen hatte sagen hören, oder Frauen arrogant hatte sagen hören, in Bezug auf die sexuelle Frustration ihres Mannes.
All diese Dinge würde ich jetzt tun, ich würde zum Sport gehen und eine Stunde eher am Arbeitsplatz aufschlagen und eine Stunde später gehen. Ich würde lange aufbleiben und Bier trinken und dann auf der Couch einschlafen, damit meine ohnehin schon frustrierende Morgenlatte nicht für noch mehr Frust sorgt. Und dann fragte sie mich, ob ich sauer sei und ich schrie sie aggressiv an, dass ich so verfickt nochmal auf Ficken eingestellt sei und dass jeder Morgen für mich eine reine Qual sei und ich verfickt nochmal ficken will und nicht kuscheln.
Und dann sagte sie, dass wir doch erst vor zwei Tagen Sex hatten und da konnte ich nur zustimmen und fühlte mich schon wieder richtig scheiße, weil ich sie unter Druck gesetzt hatte, aber –gottverdammtnochmal – ich stand doch auch unter Druck. Jeden Morgen stand ich unter Druck, unter einem physikalischen, physischen, physiognomischen Druck, der sich heftig in meinen Kopf bohrte und mein Denken ausschaltete und die Bewegungen meines Unterkörpers bestimmte.
Vor Verzweiflung sagte sie dann, ich solle mir doch jemanden anders zum Ficken suchen und ich erwiderte vor Wut, dass ich das gern tun könne, so schwer wäre das nämlich nicht für mich und eigentlich wäre das doch eine tolle Lösung, meinte es aber nicht so. Sie ruderte auch gleich zurück, denn die Konsequenzen dieser Handlung wären unabsehbar schrecklich für uns beide.
Die Fortsetzung findest du hier.