Verboten war die Frucht

Deine Schulter streift meine, als du an mir vorbeigehst. „Entschuldigung“, sagst du und guckst mich an, hebst abwehrend eine Hand. Bei dem Blick in deine Augen durchfährt mich ein Schauer. „Nicht schlimm“, sage ich und lächle dich an. Aber kein süßes „ich bin ein Kätzchen“-Lächeln, welches du von mir kennst. Nein, heute gibt es ein „ich bin eine Raubkatze und habe soeben meine Beute gefunden“-Lächeln. Viel zu lang spielen wir dieses Spiel bereits. Viel zu lang versuchen wir uns, vor der verbotenen Frucht zu verstecken. Heute ist damit Schluss. Heute existieren nur du und ich.

Du bist schon fast wieder am Weitergehen, registrierst dennoch die Empfindung in meinem Gesicht und deutest diese richtig. Das merke ich daran, dass deine Körperhaltung sich verändert. Du machst dich gerade, straffst die Schultern, senkst ein wenig den Kopf und dann lächelst du zurück. Ahnst du, worauf ich aus bin? Glaubst du zu wissen, welches Spiel ich soeben begann? Es scheint so. Du drehst dich noch mehrmals zu mir um, als deine Schritte dich auf den Weg deiner vorauslaufenden Freunde zurücktreiben. Oder hast du einfach nicht damit gerechnet, mich hier zu treffen?

Heute ist Schluss mit dem Katz -und-Maus-Spiel

Wir befinden uns in einem Club. Die Musik ist noch nicht so laut, dass man das eigene Wort nicht mehr versteht. Es ist noch recht früh am Abend. Dennoch sind bereits viele Menschen hier, sonst hättest du nicht so nah an mir vorbei gemusst. All die anderen in diesem Club werden plötzlich nur noch zu schemenhaften Gestalten. Ich habe mich auf dich fokussiert. Dich will ich haben. Du entkommst mir nicht mehr. Der Abend schreitet voran. Der Club wird voller, die Luft heißer, feuchter. Wir reden und lachen viel miteinander. So wie sonst auch. Aber heute ist es anders. Ich merke es und du merkst es auch. Das kann ich sehen. Das kann ich spüren.

Immer wieder kurze Berührungen, die wie immer so lapidar erscheinen. Doch jedes Mal verweilst du etwas länger auf meiner Haut. Eine Millisekunde mehr. Dann noch eine.
Als mein Weg mich an die Bahr führt, habe ich kurze Zeit später vor mir ein Getränk von dir stehen. Genüsslich spiele ich mit dem Strohhalm und weil die Luft kaum heißer sein könnte, nehme ich mir einen der Eiswürfel und lasse ihn an meiner Halsschlagader entlanggleiten. Er schmilzt schnell. Die kühlenden Tropfen laufen mir über das Dekolleté die Brust hinunter. Dein Blick zeichnet den Weg jedes einzelnen nach.

Als der Abend uns auf die Tanzfläche schickt, können wir gar nicht mehr voneinander ablassen. Im Rhythmus der Musik bewegen wir uns ineinander, verschmelzen. Wie lang habe ich mich danach gesehnt, dir so nah sein zu können, dich an so vielen Stellen meines Körpers zu spüren. Aber das reicht mir nicht. Ich will mehr. Ich will dich überall.

Wie lang habe ich mich danach gesehnt, dir so nah sein zu können, dich an so vielen Stellen meines Körpers zu spüren. Aber das reicht mir nicht. Ich will mehr. Ich will dich überall.

Also greife ich deine Hand und ziehe dich mit mir. Die Garderobenfrau ist soeben kurz weggegangen. Wir schlüpfen unter dem Tresen hindurch und verschwinden in den hinteren Gängen, die mit Jacken und Mänteln gefüllt sind. Keiner könnte uns sehen. Nur wir einander. Ich drücke dich gegen die Jacken und schaue dir dabei unablässig in die Augen. Dein Blick fixiert den meinen. Du versuchst, mich zu küssen, aber das gestatte ich dir nicht. Ich habe hier die Führung.

Ich lege eine Hand an deine Kehle und halte dich damit zurück. Während ich dir weiter in die Augen sehe, gleitet meine Hand langsam an deinem Bauch nach unten und öffnet deine Hose. Mit meinen Händen umschließe ich deinen harten Schwanz und dir entgleitet ein Stöhnen. Nun hält dich auch meine Hand um deine Kehle nicht mehr zurück. Du drängst mich in die Jacken hinter mir, hebst mich an und küsst mich lang und innig.

Deine Hände greifen unter meine Bluse, streifen entlang meiner Brüste und greifen zu. Auch ich stöhne auf. Dein Schwanz ist längst zwischen meinen Beinen, aber noch nicht in mir. Nur eine dünne Lage Spitze liegt noch zwischen dir und mir. Dennoch spüre ich die Hitze und die Härte, die dein Schwanz ausstrahlt. Ich will dich in mir. Ich will dich überall. Ich will nur noch dich und mich.

Als ob du meine Gedanken lesen könntest, greifst du zwischen meine Beine und schiebst meinen String beiseite. Bevor du in mich eindringst, lösen sich deine Lippen von meinen und du siehst mich an. Unsicherheit spiegelt sich in deinem Blick. Aber nicht in meinem. Also greife ich erneut nach deinem Schwanz und führe ihn zwischen meine pulsierend feuchten Schamlippen. Ich ziehe deinen Kopf zurück an meinen und bevor wir uns erneut küssen, hauche ich die Worte „Fick mich“ auf deine Lippen. Du stößt zu. Wieder und wieder. Ich verliere mich in dem Gefühl, dich in mir zu haben.

Du bist überall. Deine Lippen auf meinen. Deine Zunge an meiner. Deine Hände, mich haltend, an meinem Po. Deine Finger liegen an meinem Poloch.

Du bist überall. Deine Lippen auf meinen. Deine Zunge an meiner. Deine Hände, mich haltend, an meinem Po. Deine Finger liegen an meinem Poloch. Doch das beste ist dein großer, harter, heißer Schwanz in mir. Fordernd, drängend. Der Druck deines Zeigefingers an meinem Poloch wird fester und katapultiert mich in Gefühlshöhen der Extase.

Als ich komme, beiße ich dir auf die Lippe, um nicht schreien zu müssen. Jetzt bist du der, der mich ansieht. Du genießt den Anblick. Du spielst also auch. Wir küssen uns erneut leidenschaftlich. „Gib’s mir“, sage ich. Es sind keine drei heftigen Stöße mehr nötig und du explodierst. Ich spüre, wie dein Schwanz in mir vibriert, noch größer und härter wird und auch ich komme noch einmal.

Du bleibst noch etwas in mir. Zusammen genießen wir den Rest des eben Erlebten. Die Küsse werden inniger. Weniger fordernd. Zärtlicher. Bleiben dennoch hungrig. Zusammen atmen wir, verweilen in dieser Situation. Ich schiebe dich nach hinten und ziehe den String zurück an seine Stelle. Meine Augen halte ich geschlossen. „Geh“, sage ich. „Geh, ohne dass ich sehen muss, wie du gehst. Dann kann ich mir vorstellen, es wäre nur ein Traum gewesen.“

Verbotene Lust

Du gehst.

Ich bleibe allein zurück. Ich greife mir zwischen die Beine und fühle die noch immer heiße, leicht klebrige Masse, die du hinterlassen hast. Meine Finger wandern zu meinem Mund. Ich will dich noch einmal schmecken. Alles, was du mir je gegeben hast, liegt in dem vergangenen Moment.

Vergangen.
Verboten.
Nie geschehen.
Sozusagen.

Headerfoto: Sexy Banana via Shutterstock.com. („Sexy Times“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!

SOZUSAGEN lebt und wirkt bei Hamburg und wurde in den 80ern geboren. Sie hängt oft hinter Gedankenschleiern, ist in ihrem extrovertiert Sein oft introvertiert (oder umgekehrt) und ist sich noch immer nicht ganz sicher, wer sie ist, was sie in diesem Leben soll und wie sie die Zeit in ihrem Leben am sinnvollsten gestaltet. Ihre Texte stammen zum Teil direkt aus ihrem Herzen und Leben. Andere Texte sind der Feder ihrer Kreativität entsprungen. Dennoch sind auch die frei erfunden stets real. Für alles andere möchte sie Raum für Fantasie lassen.

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