„Ich habe mein Herz in England gelassen!“
Anna muss als Kind eine zuckersüße Mischung aus Pippi Langstrumpf und Miroslav Klose gewesen sein. So was findet man definitiv nicht an jeder Ecke! Der wilde Rotschopf rebellierte nicht nur gegen die Dorfjugend aus Stadthagen, Anna konnte sich auch nie mit rosaroten Puppen, Ponys und Prinzessinnen anfreunden. Viel lieber lernte der kleine Sonnenschein das Einrad fahren, begeisterte sich für Playmobil und schoss in seiner fünfjährigen Karriere als Stürmerin ein entscheidendes Kopfballtor. Anna kann halt allerhand, es sei denn, du verlangst mathematische Höchstleistungen von ihr. Mit trockenen Zahlen konnte sich der Gefühlsmensch nie identifizieren und in ihrer letzten Mathematikklausur folgte dann das Worst Case Scenario schlechthin. Ihre Gedanken gingen gegen Eins durch Unendlich. Und was macht man, bevor man gar nichts schreibt? Anstatt die Quadratur des Kreises zu lösen, verfasst man wie in Annas Fall eine Elegie, in der erklärt wird, warum man von Mathematik so viel versteht wie Eisbären von Pinguinen. Mit diesem wird man dann von den Lehrern als kreative Heldin gefeiert und erlangt dadurch seinen ganz individuellen Ruhm. Das verdient auf jeden Fall einen handgemachten Applaus! Ansonsten fand Anna Schule nie so wirklich schlimm. Sie hatte sogar die Qual der Wahl zwischen Kunst- oder Bläserklasse. Bläserklasse? Jeden Tag in ein Instrument pusten und die Spucke in alle Richtungen verteilen? Das kann man schon machen, aber dann ist es halt ekelig. Da griff die hübsche Niedersächsin lieber zu Stift und Pinsel, denn gezeichnet und gemalt hat sie schon immer gerne. Abseits vom Schulgebäude haben Annas Eltern gut darauf aufgepasst, dass ihr Kind keinen Unfug anstellt und dennoch blieb genügend Zeit für den ein oder anderen unüberlegten Ausreißer. Mit ihrem Jugendschwarm ist sie ins Freibad eingebrochen, anstelle eines erfundenen DVD-Abends ging es zu einem Konzert nach Hamburg und liebe Ex-Erziehungsberechtigten, bitte haltet euch fest, eure Tochter hatte bereits mit 13 Jahren ihr erstes Tattoo. Directly auf dem Handgelenk. So als hübsches Mitbringsel von einer Studienreise nach Spanien. Jetzt wisst ihr, warum euer ausgefuchstes Töchterchen jahrelang so getan hat, als wäre sie die Trendsetterin des Schweißbands. Hätte ich doch nur auf meine Mama gehört, war da leider zu spät. Aber Anna steht auf die Bemalung ihrer Haut und mittlerweile verzieren sieben weitere Tattoos ihren Körper. Nach dem Abitur hat Anna nicht nur all ihre Jugendsünden gestanden, sondern auch das wohlbehütete Zuhause verlassen und in Hannover eine Ausbildung zur Mediengestalterin in Digital und Print gemacht. Danach war der Plan, dort irgendwas zwischen Grafikdesign und visuellen Medien zu studieren. Bis ihre beste Freundin ihr auf die Schulter tippte und fragte, ob sie nicht mit ihr nach Berlin ziehen möchte. Das Abenteuerherz hat sofort „Ja, ich will“ geschrien und so ist die Anna seit zwei Monaten eine frisch gebackene Hauptstadtbraut mit einem wunderbaren Job bei DeinDesign. Da Anna geradewegs aus der Ausbildung geschlüpft ist, arbeitet sie hier als Designtrainee und entwirft für verschiedene Produkte (hauptsächlich Smartphone Cases) Illustrationen für verschiedene Kampagnen oder Lizenzpartner. Ein paar schöne Ecken von Berlin hat die 23-Jährige schon kennengelernt. Anna genießt ihre Mittagspause rund um den Schlesi und mag das Tempelhofer Feld und die Karaoke Session im Mauerpark. Am Wochenende hängt sie gerne mal im Rosi’s, Musik und Frieden (pssst … für uns bleibt es das Magnet) oder im Astra ab. Hauptsache sie kann so viele Konzerte mitnehmen, wie sie kriegen kann. Popowackeln zu Major Lazer oder Bilderbuch ist genauso ihr Ding, wie sich in der Musik von Chvrches zu verlieren. Ist dir noch nie zu Ohren gekommen? Sollte es aber, denn der Klang, der Anna an die 80er Jahre erinnert, verzaubert sie von Kopf bis Fuß. Jetzt wo die Blätter bunter werden und die Tage kälter, wird die magische Serienanziehungskraft für Anna immer stärker. Im Bett eingekuschelt gibt es House of Cards oder The Walking Dead. Sie selbst würde entweder bei Friends oder New Girl mitspielen. Im Idealfall befindet sich der Drehort dann in England, denn Anna hat sich knallhart in den britischen Akzent, in die Offenheit der Menschen, die Musik und in ihre Pubs verliebt. Und wo wir gerade beim Thema sind: Anna würde selbst sagen, dass sie zunächst etwas zurückhaltend wirkt, aber auf den zweiten Blick merkt man schnell, wie offen sie durch die Welt spaziert. Anna weiß, was sie will und das ist im besten Fall mehr als ein beliebiges Tindermatch. Ein Mann, der seinen eigenen Standpunkt vertritt, einen gewissen Plan vom Leben hat und Ironie genauso attraktiv findet wie sie selbst. Also, Anna hätte Lust auf eine unterhaltsame Spätitour und wenn es kalt wird oder regnet oder schneit, dann geht ihr einfach in eine Bar. Hauptsache es gibt Bier und keine Langeweile. Soo easy, oder? Und wir sind uns ganz sicher, wenn du Anna einmal gesehen hast, singst du bald mit uns zusammen: „Immer wenn es regnet, muss ich an dich denken, wie wir uns begegnet sind … A-N-N-A“
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Sorry, Anna hat bei uns jemanden kennengelernt. Du kannst ihr leider nicht mehr schreiben.
Aber keine Sorge. Mehr Mädels aus Berlin gibt es hier.