„Es gibt in Krefeld echt Ecken, die sind wie Prenzlauer Berg.“
Ein original kölsches Mädel ist Alina nicht, aus einer Karnevalshochburg kommt sie aber trotzdem. Krefeld-Hüls ist normalerweise sehr ruhig und idyllisch, mit einem schönen Wasserturm und einer Burg. Alle zwei Jahre jedoch sind auch dort die Jecken los. Warum nicht jedes Jahr? Ganz einfach, das Geld der Sponsoren reicht leider nur für Kamelle im Zweijahresrhythmus. Logisch! Gut, dass dort an Karneval alternativ auch mal Sellerie vom Wagen fliegt. Hat irgendwas mit der Rittertradition des Dorfes zu tun. Ok, wieder was Wichtiges dazugelernt. Außerhalb der Karnevalszeit ist‘s aber auch gar nicht so übel in Hüls, haben wir uns sagen lassen. Als Kids waren Alina und ihre Freunde viel draußen in den Feldern, sind Rad gefahren. Voll aktiv und naturverbunden halt. Das Landleben haben sie in vollen Zügen genossen. Und auch in der Teenagerzeit ging einiges in Hüls. Die dortigen Scheunenfeten waren berüchtigt und in den Nachbardörfern ging es auch nicht weniger spannend vonstatten. Aber Alina hatte auch noch ganz andere Interessen, die weniger profan waren als die Dorfpartys. Schon seitdem sie neun Lenze zählt, ist sie aktiv beim Roten Kreuz. Später leitete sie auch ihre eigene Gruppe. Erste Hilfe konnte man da lernen. Macht ja auch irgendwie Sinn. Aber zu First-Aid-Competitions nach Bad Münstereifel ging es auch regelmäßig. Krass, finden wir. Und dann gab, und gibt es bis heute, da noch ihre ganz große Leidenschaft. Kultur, insbesondere Theater, hat sie von klein auf fasziniert und eigentlich war Schauspielerin immer ihr absoluter Traumberuf. Klassiker! Liegt also nahe, dass sie bereits als Jugendliche Theater gespielt hat. Wenn, dann aber so richtig – in der Großstadt Düsseldorf, am Schauspielhaus. Dort hat sie auch Schauspielunterricht genommen und ist fett ins Improvisationstheater eingestiegen. Ihre Brötchen verdient sie dann heute aber leider doch anders. Richtungsweisend war die Schauspielerei jedoch definitiv. Alina macht nämlich gerade eine Ausbildung zur Kauffrau für audiovisuelle Medien. Klar, in Düsseldorf. Einmal Rheinländerin, immer Rheinländerin. Allerdings ist sie der Region auch schon mal untreu gewesen. Es gab einen halbjährigen Abstecher nach Frankfurt, der Liebe wegen. Zu einem Kerl, nicht zu Frankfurt – versteht sich. Doch die Sehnsucht nach dem Rheinland war in Hessen einfach zu groß. Und jetzt liebe Düsseldorfer, bleibt stark – von Frankfurt ist Alina nämlich nach Köln gezogen, hat dort ein Praktikum in einer Castingfirma gemacht und im schönen Köln-Ehrenfeld in einer WG gewohnt. War aber ja nicht von Dauer, weil dann das Ausbildungsangebot aus D’dorf kam. Jetzt müsste euer Weltbild wieder schwer in Ordnung sein! Bei der Arbeit macht unsere Alina übrigens alles, was bei der Produktion von Spielfilmen und Werbespots so anfällt, von der Büroorganisation, über die Planung des Drehs, bis hin zur Zusammenstellung der Crew. Doch Arbeit ist ja nur das halbe Leben, und der Rest zum Glück Freizeit, die Alina auch mit ziemlich coolen Dingen ausfüllt. Wenn sie nicht gerade mit ihrem Skateboard durch die Straßen cruist, testet sie zum Beispiel gerne neue Restaurants und Cafés, am liebsten solche mit vegetarischer und veganer Küche. Obwohl sie auch ein echter Fischfan ist. Ihre Devise lautet frisch und gesund. Wobei Schoki auch immer geht. Besonders gern mag sie das Café Hüftgold in ihrem favorite Stadtteil Flingern. Und dann ist Alina auch noch echt frankophil. Oui oui, absolutement. Bei einem Frankreichaustausch zu Schulzeiten hat sie sich Hals über Kopf in das Land verliebt und bis heute hält die heiße Affäre zwischen Frankreich und Alina an. Am coolsten findet sie die Hafenstadt La Rochelle. Und wenn mal Zeit und Geld fehlen, um dem Nachbarland persönlich einen Besuch abzustatten, besucht sie die Kulturveranstaltungen des Instituts français, um ein bisschen französische Atmosphäre aufzusaugen. Passend dazu kommt auch ihr Lieblingsfilm aus Frankreich. Jung und schön, so lautet der Titel – wie Alina selbst halt. Und ganz klar, schöne Girls brauchen schöne Klamotten. Alina mag am liebsten klassische Schnitte, filigran und clean, wie die von Closed. Deren Kleider befinden sich nur leider (noch) nicht in ihrem Schrank. Als Auszubildende ist halt wirtschaftliches Haushalten angesagt. Wenn das Portemonnaie es zulässt, gehören Konzertbesuche zu Alinas favorisierten Freizeitbeschäftigungen. Am liebsten von Bands aus der Indieschiene. The Kooks findet sie super, The National sowieso, und The Libertines auch – ein echtes The-Band-Mädchen halt. Und kleine feine Festivals gehen bei ihr auch immer. Man findet Alina zum Beispiel alljährlich auf dem New Fall oder Open Source. Ansonsten gibt es da noch unzählige Träume in ihrem hübschen Kopf. Mit Delfinen schwimmen wäre so einer – das will sie ganz unbedingt noch machen. Und nach Norwegen und Schweden reisen, auch wenn das vielleicht nicht so gut mit den Delfinen zu kombinieren ist. Dafür fasziniert sie die dortige Kultur und das Essen. Und man munkelt ja, dass dort auch ein paar Holzfällertypen rumlaufen, die Henning Baum ein bisschen ähneln – so eine perfekte Mischung aus Hipster und Naturbursche halt. Denn solche Typen findet sie echt hot. Festgelegt ist sie aber nicht, weswegen alle Jungs, die Alina so top finden wie wir, jetzt dringend ein paar Zeilen verfassen sollten. Traut euch!
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Sorry, Alina hat jemanden kennengelernt. Du kannst ihr leider nicht mehr schreiben.
Aber keine Sorge. Mehr Porträts aus Düsseldorf gibt es hier.